Spuren in die Braunlager Vergangenheit
Die Tour führt in die südliche, flachere Umgebung von Braunlage. Bequeme Wege führen zu historischen Plätzen. Wir erfahren, wie Braunlage vor dem Verhungern gerettet wurde und wie ein Erfinder der Nachhaltigkeit hier gewirkt hat. Zudem treffen wir auf die Trasse einer stillgelegten Schmalspurbahn.
An einer wüsten Kirchenruine bekommen wir einen Eindruck, wie sich vor 800 Jahren mitten in der Abgeschiedenheit die Keimzelle von großem Reichtum bildete.
Wir folgen noch ein Stück dem Kaiserweg, einer uralten Wegeverbindung mit großer Geschichte.
Wir beginnen die Tour am Schießstand. Entlang einer Allee sehen wir rechts eine Köhlerhütte und eine Erklärung zu Kohlenmeiler, wie früher bei Braunlage Holzkohle für die Verhüttung des Erzes gewonnen wurde.
Wir gehen links 600m im Wald immer am Wiesenrand aufwärts, bis wir auf dem Hasselkopf eine tolle Panorama-Aussicht genießen können. Wir wenden uns rechts nach Süden und gehen am Waldsaum bis zur Straße.
Hinter deren Überquerung links entdecken wir an der nächsten Kreuzung eine historische "Dennert-Tanne", ein Hinweisschild. Wir folgen der "Alten Poststraße" rund 1 km und erreichen das "Kartoffeldenkmal", dass an die Einführung der Kartoffel 1748 in Braunlage erinnert, durch Johann Georg von Langen, einem Vorreiter auch der nachhaltigen Fosrtwirtschaft im Harz.
Wir folgen rechts dem "Trübsalsweg" hinab ins romantische Tal des "Brunnenbachs", einem Naturschutzgebiet. Bevor wir es erreichen, gehen wir an einem schönen Platz mit kleinen Fischteichen vorbei.
Nachdem wir dem Brunnenbach 1 km leicht aufwärts gefolgt sind, erreichen wir nach Querung der Straße und des Bachs das Jugendwaldheim Brunnenbachsmühle. Das Gebäude war früher der Bahnhof der ehemaligen schmalspurigen Südharz-Eisenbahn aus Richtung Braunlage. Hier zweigte die Trasse nach Tanne von der nach Walkenried ab. Wir folgen der Trasse ein paar Meter an der Straße entlang, bevor wir hinter dem Forsthaus rechts ins Tal des "Schächerbachs" einbiegen. An einem kleinen Teich, der früher hier das Wasser für die Hüttenwerke staute, gehen wir das romantische Bachtal rund 1,5 km aufwärts, bis wir links den felsigen "Schächerstein" erblicken. Diesen kann man rückseitig bequem besteigen und hier die Ruhe dieses besonderen Kraftplatzes erfahren.
Wir gehen weiter den Bach rechts hinauf. Nach 500m an der nächsten Kreuzung treffen wir auf die Walkenrieder Trasse der ehemaligen Südharz-Eisenbahn und folgen ihr ein Stück bis zu einer großen Wegespinne.
Scharf rechts gehen wir nun rund 1km den historischen "Kaiserweg", einer sehr alten Harzquerung und ehemalige Grenze. Wir gelangen an einen kleinen Platz mit Hinweistafel sowie Sitzgelegenheit. Hier befand sich im 13. Jahrhundert die alte Siedlung "Kapellenfleck"; die Fundamente der Kirche sind noch heute zu sehen.
Wir gehen den Kaiserweg rund 700 m weiter und biegen dann in das nächste Bachtal rechts ab, folgen dem romantsichen Verlauf vom "Kronenbach" und überqueren ihn an der nächsten Kreuzung linksseitig. Nun bewzingen wir noch eine kurze Steigung und bald darauf gelangen wir wieder ins Brunnenbachstal. Linksseitig empfiehlt sich die Einkehr ins Waldcafé "Forellenteich". Nachdem wir uns dort gestärkt haben, steigen wir über den Brunnenbach die "Traumwiese" hinauf. Oben halten wir uns rechts, kommen an einem Bauernhof für das Harzer Rote Höhenvieh vorbei, evtl. erblicken wir hier auch Alpacas, und überqueren die Braunlager Umgehungsstraße. Nun sind es noch wenige Meter auf einer kleinen Teerstraße wieder zum Startpunkt der Tour hinab.
Autorentipp
Auf dem Hasselkopf Panorama-Blick über Braunlage mit Achtermann, Brocken und Wurmberg im Hintergrund.
Einige Erklärungstafeln im Gelände erzählen spannende Historie.
Romantisches Schächerbachtal mit Kraftplatz "Schächerstein".
Historischer Hotspot "Kapellenfleck" mit "Kaiserweg".
Wegearten
Sicherheitshinweise
Auf der Strecke wird zweimal die Landesstraße Braunlage-Wieda überquert. Besonders bei der 2.Querung, wo innerhalb einer Doppelkurve auf einer Brücke über den Brunnenbach einige Meter auf der Fahrbahn gegangen werden muss, ist Vorsicht geboten.Weitere Infos und Links
Auf der Tour befinden sich zwei Stempelstellen der Harzer Wandelnadel: Kapellenfleck (#157) und am Waldcafé "Forellenteich" Sonderstempel (#9932).
Links mit historischen Infos:
Kartoffeldenkmal und die Persönlichkeit Johann_Georg_von_Langen
ehemaliger Bahnhof Brunnenbachsmühle und die Südharz-Eisenbahn
Hinweise zur Einkehr im Waldcafé Forellenteich
Start
Ziel
Wegbeschreibung
Hinweis
Öffentliche Verkehrsmittel
mit Bahn und Bus erreichbar
Start- und Ziel der Wanderung ist am Ende der Schützenstraße. Diese führt unmittelbar gegenüber des Zentralen Omnibus-Bahnhofs (ZOB) von Braunlage ein kurzes Stück den Berg hinauf. Daher ist die Tour ideal -auch für auswärtige Wanderer- mit dem Bus zu erreichen.
Am ZOB in Braunlage enden die Linien:
820 aus Bad Harzburg (Bahnhof), Torfhaus
820 aus St. Andreasberg (dort Anschlüsse aus Bad Lauterberg/Herzberg (Bahnhof) sowie Clausthal-Zellerfeld/Altenau), am Wochenende Direktverbindung Linie 450 aus Bad Lauterberg/Herzberg -Braunlage
470+472 aus Bad Sachsa/Walkenried (Bahnhof), Hohegeiß/Zorge, Wieda
264 aus Wernigerode (Bahnhof), Schierke, Elend
262 aus Benneckenstein, Tanne/Sorge
Anfahrt
In Braunlage im südlichen Teil des Ortes unmittelbar gegenüber der ARAL-Tankstelle die Schützenstraße hinauf fahren.Parken
Parkmöglichkeiten am Ende der Schützenstraße unmittelbar am markanten Schild des Loipeneinstiegs.Koordinaten
Buchtipps für die Region
Kartentipps für die Region
Ausrüstung
Die Tour kann bequem mit normalem bis gutem Schuhwerk begangen werden. Wanderschuhe sind aufgrund der durchgängig breiten Wanderwege nicht unbedingt nötig, werden bei nassen Verhältnissen wegen Gefahr matschiger Wege aber empfohlen.
Aufgrund der Länge der Tour bietet sich Rucksackverpflegung an. An einigen Stellen wie Kartoffeldenkmal, Kapellenfleck u.a. laden Bänke zur Rast ein.
Fragen & Antworten
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