Tour hierher planen Tour kopieren
Mountainbike empfohlene Tour

Jakobsweg: Braunschweiger Land und Leinebergland von Braunschweig zur Wernershöhe

Mountainbike · Braunschweiger Land
Profilbild von Dirk Neubauer
Verantwortlich für diesen Inhalt
Dirk Neubauer 
  • Mountainbike-tour im Braunschweiger Land: Jakobsweg: Braunschweiger Land und Leinebergland von ...
    Mountainbike-tour im Braunschweiger Land: Jakobsweg: Braunschweiger Land und Leinebergland von ...
    Video: Outdooractive – 3D Videos
m 300 200 100 80 70 60 50 40 30 20 10 km
Mit dem Rad auf den Spuren von Jakobspilgern und über alte Wanderwege von Berlin nach Meckenheim.
schwer
Strecke 87,9 km
7:45 h
943 hm
682 hm
351 hm
69 hm

Wir folgen dem Braunschweiger Jakobsweg durch das Braunschweiger Land in Richtung der aussichtsreichen Hügelketten östlich Hildesheims.

Ab Hildesheim folgen wir der Via Scandinavica auf den aussichtsreichen und historisch interessanten Hügelketten in Richtung der Leine. Der Weg führt uns durch reizvolle, malerische Landschaften und entdeckungsbereite Ortschaften. In großen Teilen ist er ab Hildesheim mit dem historisch belegten Rennstieg identisch.

Autorentipp

Braunschweig (Westpark, Friedenskirche, Jakobikirche, Hohetorwall, Martinikirche, Altstadtmarkt, Bartholomäuskirche, Ulrici-Brüdernkirche, Andreaskirche, Katharinenkirche), Kreuzkirche Alt-Lehndorf, Lengeder Teiche, Gedenkstätte Grubenunglück, Ottbergen (Nikolauskirche, Kloster), Ilsenberg, Knebelberg, Hildesheim (Godehard-Basilika, Bismarckturm, Marktplatz, Rathaus, Klosterkirche), Marienrode (Bockwindmühle, Benediktinerinnen-Kloster), Jakobuskirche Diekholzen, Eichenbergtunnel, Andreaskirche Nienstedt, Bartholomäuskirche Eberholzen, Hödekenweg.

Es gibt unterwegs Versorgungsmöglichkeiten in Braunschweig, Vechelde, Lengede, Hildesheim, Marienrode, Diekholzen und an der Wernershöhe.

An der Wernershöhe gibt es eine Kulturherberge zum Übernachten.

Schwierigkeit
schwer
Kondition
Erlebnis
Landschaft
Höchster Punkt
Hainberg, 351 m
Tiefster Punkt
Oker (Braunschweig), 69 m
Beste Jahreszeit
Jan
Feb
Mär
Apr
Mai
Jun
Jul
Aug
Sep
Okt
Nov
Dez

Wegearten

Asphalt 4,37%Schotterweg 16,91%Naturweg 30,49%Pfad 2,09%Straße 40,99%Unbekannt 5,13%
Asphalt
3,8 km
Schotterweg
14,9 km
Naturweg
26,8 km
Pfad
1,8 km
Straße
36 km
Unbekannt
4,5 km
Höhenprofil anzeigen

Sicherheitshinweise

Der Weg ist auf etwa 40 km befestigt. Die restlichen 50 km sind unbefestigte Wald, Ufer- und Feldwege bzw. Pfade, teilweise sehr matschig und zerfahren.

Start

Braunschweig, Katharinenkirche (70 m)
Koordinaten:
DD
52.267683, 10.525950
GMS
52°16'03.7"N 10°31'33.4"E
UTM
32U 604128 5791908
w3w 
///rechnung.können.umweg

Ziel

Wernershöhe

Wegbeschreibung

Ich starte an der Braunschweiger Katharinenkirche und lasse das geschäftige Treiben der Löwenstadt an mir vorbeiziehen. An einer Ampel suche ich mir einen Übergang über die Lange Straße, dann rolle ich auf dem begleitenden Radweg an dieser entlang. Ich nehme den Abstecher zur Andreaskirche, befinde mich nun wieder auf dem Pilgerweg. Schließlich quere ich wieder die Lange Straße und passiere die Ulrici-Brüdern-Kirche. An der Bartholomäuskirche nehme ich einen kleinen Weg und komme sogleich an den Altstadtmarkt. Gegenüber befindet sich das Gewandhaus und mittig auf dem Platz ein mittelalterlicher Brunnen. Ich verlasse den Platz am westlichen Ausgang und passiere das Rathaus und die Martinikirche. Nördlich vom Marktplatz folge ich dann der Pilgermarkierung in eine ruhige Parkanlage am Hohetorwall. Hier quere ich die Oker mit der Sidonienbrücke und verlasse damit die Altstadt.

Die erreichte Goslarsche Straße bringt mich nordwärts an der Jakobikirche vorbei. Hinter dem Friedhof wende ich mich westwärts, quere bald noch eine größere Straße und erreiche die modern wirkende Friedenskirche. Ich folge hier an der Kirche einem Radweg nordwärts, um dann der nächsten Anwohnerstraße weiter Richtung Westen zu folgen. Schließlich unterquere ich mit einem Tunnel die A 391 und habe damit offensichtlich Braunschweig verlassen. Nun rolle ich durch Alt Lehndorf, einen Braunschweiger Ortsteil mit eher dörflichem Charakter. An der hiesigen Kreuzkirche halte ich und betrete diese kurz. Einen Stempel finde ich jedoch nicht vor. Am Ende der Besiedlung verlasse ich diese südwärts und fahre nun auf weitgehend guten Parkwegen anfangs entlang von Kleingärten, dann durch das Braunschweiger Naherholungsgebiet Westpark.

Schließlich geht es für mich in den Timmerlaher Busch, ein kleines Waldgebiet am Rande Braunschweigs. Die Wege sind schmal und matschig. Die gelegentlichen Markierungen und meine Kartenroute erlauben mir ein sauberes Verfolgen des Weges. Hin und wieder muss ich mich Ducken ob der tief hängenden Zweige. Schließlich gelange ich an den Waldrand und fahre hier auf einem schmalen Pfad entlang, bis ich schließlich an eine Landstraße gerate. Dieser folge ich nach Klein Gleidingen, ignoriere den Ort jedoch und folge einem breiten, sandigen Feldweg direkt westwärts. Schließlich überquere ich den Stichkanal, der das südlich gelegene Salzgitter mit dem Mittellandkanal verbindet. Diesen werde ich allerdings auf der jetzigen Reise nicht wieder zu Gesicht bekommen. Nach Passage eines kleinen Wäldchens erreiche ich Vechelde und fahre hier auf einem Radweg am Ortsrand entlang bis zur Durchgangsstraße.

Der Ortsdurchgangsstraße folge ich westwärts durch den Ort. Die Bahnstrecke Braunschweig-Hannover am Ortsende unterquere ich mit der Straße und biege dahinter gleich linkerhand ab. Ein Wirtschaftsweg bringt mich nun südwärts in die Felder. Ich quere eine Straße, mein Weg führt bald auf Schotter, Gras und Matsch weiter. Letztlich erreiche ich Bodenstedt, durchquere den Ort und verlasse ihn mit einer Landstraße direkt südwärts. Die Straße trifft auf eine weitere Straße, die mich rechts nach Lengede führen würde. Der Pilgerweg führt aber geradeaus in das Naturschutzgebiet der Lengeder Teiche. Ich folge ihm, auch Radwegezeichen sind zu finden. Ein schmaler Pfad führt mich zwischen den Büschen entlang, mir gelingen auch Ausblicke auf Wasserflächen. Da es sich bei den Teichen um Tagebaurestlöcher der hiesigen Eisenerzgruben handelt, gilt es auch die eine oder andere steile Böschung zu erklimmen bzw. hinabzufahren. Ich achte auf die Radwegweiser und verlasse daher unbeabsichtigt den Pilgerweg.

Ich bemerke dies, als ich das Gelände der Gedenkstätte an das Grubenunglück von Lengede erreiche. In den 60iger Jahren wurden hier mal mehrere eingeschlossene Kumpel nach mehreren Tagen noch lebend gerettet. Vor einigen Jahren gab es über diese Geschichte mal einen Film, kann ich mich dunkel erinnern. Ich fahre durch das anschließende Gewerbegebiet zur Landstraße. Die Radwegebeschilderung hätte mich zwar nun in den Ort hinein geführt, allerdings muss ich das ja vielleicht nicht? Ich erreiche die Landstraße am Bahnübergang der Strecke Hildesheim-Braunschweig. Auf der anderen Seite geht leider nur die Bahnstrecke entlang und kein begleitender Weg. Auf der Karte war dies zwar bereits zu sehen, allerdings hatte ich etwas anderes gehofft.

Ich folge der Landstraße Richtung Lengede und nehme dann am Siedlungsanfang den Pilgerweg, welcher im spitzen Winkel wieder in die Natur führt. Der Weg führt durch die Gebüschflächen des Naturschutzgebietes der Lengeder Teiche. Ich quere die Fuhse, einen mächtig viel Wasser führenden Bach, und fahre dann an dieser entlang bis zur Bahnstrecke. Hier erkenne ich auch, warum ich vorhin gar nicht der Bahnstrecke weiter hätte folgen können. Diese befindet sich oberhalb einer steilen, höheren Böschung. Ich folge dem sandigen Weg unterhalb der Böschung bis zu einem Tunneldurchlass unter der Bahnstrecke hindurch. Dahinter geht es kreuz und quer auf halbwegs gutem Weg durch die Felder. Schließlich quere ich an einem Gehöft eine Straße.

Der Weg führt zielgerichtet geradeaus auf einen einsam stehenden Baum inmitten der Äcker zu. Das Gelände ist wieder einmal leicht wellig, so dass ich teilweise keinen völligen Rundumblick habe. Der Weg, dem ich hier laut Karte folge, ist praktisch nicht mehr existent. Ich folge lediglich der Grenze zwischen zwei Ackerflächen, anfangs ging es noch schön auf Gras entlang, nun ziehe ich das Rad bereits durch kniehohes Getreide. Linkerhand sind in der Ferne neben vielen Windrädern auch Hügelländer zu sehen, vermutlich die Hildesheimer Berge.

Der Pilgerweg soll jetzt weiter auf dem Acker bis Söhlde führen, dessen Häuser etwas rechts von mir zu erkennen sind. Allerdings erkenne ich linkerhand durch fahrende Autos eine Straße. Ich beschließe, mich dorthin zu wenden. Im Prinzip ist es ja egal, über welchen Acker ich das Rad schiebe. Ich halte auf ein Wäldchen zu und erreiche hier die vermutete Straße. Dieser folge ich Richtung Söhlde ein größeres Industriegelände, eventuell Kiesabbau, voraus im Blick. Nach einer Weile knickt die Straße rechts abwärts auf den Ort zu. Ich schaue so auf die Karte und entscheide, Söhlde auszulassen und direkt geradeaus auf den Pilgerweg zuzuhalten.

Dafür erklimme ich die mit weißem Staub belegte Zufahrtsstraße zu dem bereits gesichteten Werk. Linkerhand hinter einem Absperrzaun geht es steil abwärts in den Tagebau. Wasser hat sich dort gesammelt und es ist kein Kiesabbau, scheint wohl eher Kreide zu sein. Aus der Zufahrtsstraße wird ein einfacher Feldweg, der auf ein Wäldchen zuführt. Laut Karte führt ein Weg um das Wäldchen herum, mit dem ich den Jakobsweg, der rechterhand davon entlang führt, erreichen würde. Allerdings sieht die zugewachsene Spur dort nicht Vertrauen erweckend genug aus. Ich entscheide mich für den guten Weg auf der linken Seite des Wäldchens und rolle bald behände hinab nach Berel.

Das kleine Örtchen habe ich schnell durchrollt und folge daraufhin der westwärts ziehenden Landstraße nach Nettlingen, wo ich schließlich den Jakobsweg wieder erreiche. Am Beginn des Ortes quere ich die B 444 und rolle flugs hinein. Allerdings halte ich mich gleich links und rolle am Friedhof direkt entlang ans westliche Ortsende. Mit einem Weg ziehe ich hinauf zum nächsten Wäldchen, sollte damit wieder auf meiner geplanten Route sein. Am Rande des Wäldchens geht es entlang auf einen holprigen Wiesenweg, der mich zu einem Sträßchen führt. Auf diesem rolle ich in Wöhle ein. Die Landstraße Richtung Ottbergen bringt mich aus dem Ort hinaus und ich überlege schon, auf dieser zu verbleiben. Immerhin führte der Jakobsweg in letzter Zeit oft auf Grasnarben entlang, aber ich verlasse die Straße dennoch.

Der abzweigende Weg lässt sich erstaunlich gut fahren und nach kurzer Zeit habe ich Ottbergen und das dortige Kloster sowie die Nikolauskirche erreicht. Beide sind allerdings verschlossen. Nach Wendhausen, dem nächsten Ort auf meinem Weg, führt eine Landstraße. Ich tangiere diese jedoch nur und folge eher einem Sträßchen hinauf Richtung Wald. Linkerhand des Sträßchens verläuft ein Kreuzweg zu einer Kapelle. Ich bleibe unterhalb dieses steilen Anstiegs und rolle bald auf einem Landweg am Rande des Waldes. Direkt voraus sind jetzt die Hildesheimer Berge gelegen. Über diese soll der Jakobsweg in die historisch interessante Stadt führen.

Mein Feldweg führt nun wieder abwärts und dann soll es rechterhand über die Felder auf Wendhausen zugehen, aber da ist nichts. Durch das hüfthohe Getreide führt kein Weg, keine Spur. Daher verbleibe ich auf dem Weg und wechsle im folgenden Wald auf einen schmaleren, matschigen Waldweg, der mich durch zur B 6 führt. Ich entere den begleitenden Radweg und rolle auf Wendhausen zu. Auf der Straße herrscht mächtig viel Verkehr. Ich lasse den Ort und die dortige Thomaskirche rechterhand liegen und rolle bereits auf das nächste Wäldchen zu. Hier soll gleich der Aufstieg in die Hildesheimer Berge beginnen. Der Weg am Beginn des Waldes links hinauf erweist sich jedoch lediglich als matschige, tief ausgewaschene Spur, so dass ich entscheide, der kurz darauf abbiegenden, ebenfalls aufwärts führenden Landstraße zu folgen. Diese ist nicht wenig befahren, aber den kurzen Anstieg habe ich schnell geschafft. Ich unterquere die A 7 und nehme dann die Autobahnauffahrt Richtung Kassel. Das H-Zeichen des Hildesheim-Harz-Wanderwegs ist auf den Bäumen linkerhand der Fahrbahn bereits erkennbar. Dieser soll mich nun auf dem letzten Stückchen nach Hildesheim hinein führen.

Die Fahrbahn der Auffahrt biegt nun nach rechts unterhalb des Burger King ab. Hier befindet sich nicht nur eine einfache Autobahnauffahrt, sondern die Raststätte "Hildesheimer Börde". Von geradeaus kommt die Spur der Abfahrt. Ich rolle mein Rad an den linken Rand der Fahrbahn und laufe nun vorsichtig entgegen der Fahrtrichtung neben dem Asphalt auf ein bereits sichtbares Tor zu. Der Wald ist hier im Bereich der Raststätte abgezäunt, durch das Tor gelangt man aber auf einem vernünftigen Weg hinein. Der besagte Wanderweg ist hier markiert.

Ich folge also diesem Weg, der bald als schmaler Pfad auf der Geländekante durch den dichten Wald führt. So passiere ich auf dem Kammweg den 202 m hohen Ilsenberg. Kurz darauf passiere ich den 243 m hohen Knebelberg. Linkerhand ergeben sich Ausblicke ins Tal der Innerste und das gegenüber liegende Innerstebergland. Der Sendemast Sibbesse auf dem 359 m hohen Griesberg sticht aus der bewaldeten Hügelkette hervor. Auch die ersten Teile von Hildesheim kann man hier erspähen. Die Markierungen hier auf dem Kammweg sind hervorragend, laut Beschilderung ist Hildesheim nur noch wenige Kilometer entfernt. Am Brockenblick soll es ein Gasthaus geben.

Nach einiger Zeit habe ich den Gasthof auch erreicht. Ich folge weiter dem Kammweg, nun auf breiteren, schnurgeraden Waldwegen über den 207 m hohen Spitzhut. Ich passiere kurz darauf eine Sternwarte, welche jedoch verriegelt und verrammelt ist. Dann weicht die Markierung vom breiten Hauptweg ab und ein schmalerer Pfad führt mich durch den Wald zum 172 m hohen Galgenberg und dem dortigen Gasthaus Löwenlust. Die Markierung schickt mich linkerhand am Gebäude entlang, dabei kann ich einen Blick durch die große Fensterfront hinein riskieren. Das Restaurant hat gehobeneren Standard, die Bediensteten sind vornehm gekleidet, auf dem rückseitig liegenden Parkplatz stehen Nobelschlitten.

Ich fahre schließlich direkt auf den Bismarckturm zu. Hier klettere ich hinauf und habe einen wunderbaren Blick über Hildesheim und die umliegenden Hügelketten. Nun folge ich den Weg abwärts, passiere weiter unten ein heroisches Kriegerdenkmal und rolle dann geradewegs die äußerst steile Feldstraße hinab. Eine breitere Straße und eine Bahnlinie überquere ich mit einer Überführung, auf die ich mit einer Wendelauffahrt und -abfahrt gelange. Mensch, bin ich froh, dass ich hier keine Treppe hochklettern muss.

Am Lambertifriedhof rolle ich dann entlang zu einer größeren Kreuzung. Auf der anderen Seite ist der stark bewucherte Stadtgraben zu sehen, dahinter muss sich der Kehrwiederwall befinden. Ich nehme die Straße an den Wallanlagen entlang und lande letztlich vor einem Durchgang, der durch den Wall hindurch führt. Kurz darauf stehe ich vor der imposanten Godehard-Basilika. Meine geplante Route führt jetzt außerhalb der Innenstadt am Dom vorbei direkt zur Innerste und damit zur Via Scandinavica, die mich nach Thüringen zur Wartburg bringen soll. Ich folge lieber geradeaus einer schmalen Kopfsteinpflastergasse mit Fachwerkhäusern Richtung Innenstadt. Es gibt hier etliche kunstvoll verzierte Häuser.

Schließlich gelange ich zur Fußgängerzone und zum Marktplatz mit historischem Rathaus. In der Touristeninformation hole ich mir einen Stempel der Welterbestadt. Dann schlendere ich zurück durch die Fußgängerzone. Am Ende der Fußgängerzone gelange ich wieder an eine gut befahrene Straße, die ich vorhin nur einfach gequert hatte, jetzt folge ich dieser westwärts aus der Innenstadt hinaus. Es geht zügig abwärts inmitten des Stadtverkehrs und schließlich über die Innerste. Den eventuellen Ausflug zum Hildesheimer Dom habe ich damit ausgelassen. Direkt hinter der Brücke fahre ich rechts ab und an einigen Gaststätten vorbei über diese kleine Stadtinsel hinab zum Wasser. Hier verzweigt sich das Flüsschen, der Innersteradweg ist gekennzeichnet. Ich fahre in südlicher Richtung an einem Seitenarm entlang, der Eselsgraben genannt wird. Die Altstadt liegt jetzt faktisch linkerhand meiner hinter dem Wasser. Hildesheim wurde als Handelsstadt hier an der Kreuzung des Hellwegs mit der Handelsroute entlang der Innerste gegründet.

Jetzt befinde ich mich auf der Via Scandinavica, die an der Innerste entlang aus dem Hannoverschen Raum gekommen ist. Ich nutze die nächste Möglichkeit rechterhand aufwärts, um den Innersteradweg zu verlassen und befinde mich somit an der B 243. Die im Pilgerführer erwähnte Tankstelle erkenne ich rechterhand. Ich quere die Bundesstraße an einer Ampel und fahre in das vor mir liegende Wohngebiet. Rechterhand erreiche ich ein kleines Parkgelände und fahre daran entlang. Am Ende liegt der Königsteich, die Straße steigt nun etwas an. Aber noch vor dem richtigen Anstieg folge ich einer Querstraße nach rechts, die Muschelmarkierungen sind wieder aufgetaucht. Sicher wurden die Fußpilger direkt durch die Parkanlage geleitet.

Schließlich weist die Markierung in einen schmalen Gang zwischen den hohen Mauern zweier Grundstücke, die Kleine Steuer. Hier soll es auf die ehemalige Klosterkirche St. Mauritius zu gehen. Der schmale Steig endet direkt vor der Kirche. Ich fahre nun der Markierung des Jakobsweges folgend in das nebenan liegende Wäldchen um den 120 m hohen Katzberg. Schließlich geht es wieder hinab in die nächste Siedlung. Ich überquere nur eine Straße und folge einer Anwohnerstraße an den Stadtrand, Wolfstieg nennt sie sich. Hinter einer Schranke beginnt sie mächtig zu steigen. Als ich endlich oben auf dem sogenannten Panoramaweg ankomme an einem steinernen Kreuz, bietet sich mir ein herrlicher Blick über Hildesheim mit seinen vielen Kirchen und die vorhin überquerte Hügelkette. Man soll von hier oben auch den Harz sehen können. Ich breche wieder auf, nun wieder westwärts. Richtung Osten läge hier laut Karte die Hildesheimer Jugendherberge.

Voraus zeigt sich nun der Hildesheimer Wald, Teil des Innersteberglandes, eine ebensolche Hügelkette, wie die vorhin überquerte. Nur erscheint mir diese nun sogar großflächiger. Laut Plan möchte ich diese aber wirklich nur überqueren. Der Sendemast auf dem Griesberg ist wieder deutlich zu erkennen. Zwischen mir und dem Wald liegt jedoch das Beustertal, welches gut sichtbar von Feldern und Alleen durchzogen wird. Nach einem kurzen ebenen Stück auf dem Weg führt er nun zügig abwärts. Auf dem beinahe völlig geradlinig verlaufenden Asphalt fahre ich auf das im Tal liegende Neuhof zu.

Im großen Bogen gelange ich zu einer Landstraße, die ich aber nur quere und in den Ort einrolle. Gleich an einem der ersten Schuppen prangen ein dicker gelber Pfeil und kunstvolle Muschelsymbole. Ich bin hier also vollkommen richtig. Den Markierungen und meiner Kartenroute folgend durchquere ich den Ort auf einem kleinen Sträßchen und gelange schließlich auf einem schmaleren Waldweg in ein kleines Wäldchen. Hier bin ich schnell hindurchgerollt, auch wenn ich sorgsam auf die Markierungen achten muss, da es einige Abzweige und Richtungswechsel gibt.

Am Waldrand gelange ich auf ein asphaltiertes Sträßchen, welches mich zügig nach Marienrode bringt. Hier führt meine Route direkt über den Gutshof. An der Klosterkirche halte ich und schaue mir diese von innen an. Direkt gegenüber befindet sich die Klosterbuchhandlung, wo ich mir einen Stempel hole. Ich verlasse das Gelände, fahre an einem größeren Teich entlang und noch vor dem Friedhof biege ich auf einen Landweg ab. An der historischen Bockwindmühle vorbei führt dieser mich zu einer Landstraße.

Diese quere ich praktisch nur, etwas weiter rechts führt mich ein Sträßchen nach Diekholzen. Hier fahre ich am Ortsrand entlang und biege dann zur Jakobuskirche ab. In dieses schlichte Gotteshaus trete ich ein, finde dort jedoch keinen Stempel vor. Weiter folge ich nun einem Fußweg an der Beuster entlang, quere schließlich eine Landstraße und finde hier einen Einkaufsmarkt vor. Neben dem Einkaufsmarkt entlang erreiche ich eine Straße, welche mich unterhalb des ehemaligen Bahnhofs und Krankenhauses zwischen Siedlung und Wald entlang führt. An einem Abzweig ist die Markierung nicht eindeutig. Der Pilgerführer meint, ich solle bergan in den Wald abbiegen, die Markierung weist aber anscheinend weiter auf der Straße entlang. Da ich laut Routenplanung die Straße danach sowieso wieder erreichen soll, verbleibe ich gleich auf dieser. Ich lasse damit das ehemalige Kalischachtgelände Hildesia aus.

Am Ende des Ortes biege ich dann mit der Markierung auf einen guten Forstweg ein. Laut Beschilderung sollen es bis Santiago de Compostela noch 2878 km sein, und zwar auf dem Weg durch die Schweiz. Weiterhin sind ein roter Punkt und ein rotes Kreuz als lokale Wanderwegmarkierungen zu finden. Und mal wieder ist ein R-Weg zu finden. Eine Tafel verweist auf den 38 km langen Rennstieg, der von Hildesheim zur Winzenburg durch den Sackwald verläuft. Dieser besteht mir nun bevor. Auch die Wernershöhe, wo ich hoffe, heute in einer Wanderherberge übernachten zu können, ist erwähnt.

Ich folge nun also dem guten Waldweg durch den Hildesheimer Wald immer leicht aufwärts und passiere kurz darauf die Bahnstrecke Hannover-Würzburg. Diese ICE-Schnellstrecke verschwindet hier gerade in einem der vielen Tunnel, durch die sie verläuft. Eichenbergtunnel nennt dieser sich nach dem nahebei liegenden 263 m hohen Eichenberg benannt. An der nächsten Wegekreuzung verlasse ich dann die breiten Wege. Ein großer gelber Pfeil an einem Baum und auch das gepinselte weiße "R" nebst Ortshinweisen weisen mich auf einen schmalen Pfad. Weiter aufsteigend erreiche ich den Kamm dieses Höhenzuges auf etwa 250 m Höhe. Hier verläuft ein blätterbedeckter Trampelpfad, der als Kammweg markiert ist. Ich quere diesen nur und rolle damit auf meinem Trail wieder abwärts, nun ins Despetal.

Bald erreiche ich einen Schotterweg und folge diesem rechts talabwärts. Immer meiner Kartenroute und den Markierungen folgend nehme ich an Wegekreuzungen immer den Weg abwärts und rausche beinahe aus dem Wald heraus. Da weist die Muschelmarkierung aber auf einen links abzweigenden Weg. Ich verlasse somit den Hauptweg und damit auch den Rennstieg, der direkt nach Eitzum führt. Wenig später rolle ich aber auch aus dem Wald und auf Nienstedt zu. Der Ort mit der imposanten Andreaskirche liegt vor mir im Tal der Despe.

Ich fahre kurz auf dem Radweg an der Landstraße entlang und dann in den Ort hinein. Mein Sträßchen verläuft unterhalb der auf einer steilen Anhöhe befindlichen Kirche. Über viele Treppen soll der Pilger hier hinauf gelangen. Ich verbleibe auf meinem Sträßchen aus dem Ort hinaus und steige damit auch steil an. Am Ende biegt das Sträßchen auch scharf nach links auf die Kirche zu. Außerdem sind hier nun auch wieder Pilgermarkierungen zu entdecken. Am letzten Bauernhof des Ortes gelange ich an, halte aber nicht auf die Kirche zu, sondern rechterhand am Hof entlang auf die Felder zu. Die Hühner laufen hier wie es ihnen beliebt auf der Straße umher.

Der Sackwald ist nun voraus als Höhenzug erkennbar. Ich muss zuvor noch durch ein Tal, Eberholzen als letzte Ortschaft vor dem Wald liegt noch auf meinem Weg dort drin. Gelbe Pfeile an den Pfählen des linksseitigen Koppelzauns weisen mir den Weg. Der Weg ist breit, aber besteht aus matschigem Lehm. Schließlich verläuft der Weg in eine Senke hinein, wo ich dann letztlich auf besserem Schotter und Asphalt in den Ort einrollen kann. Hier komme ich an der Bartholomäuskirche zum Stehen. Die Kirche ist geschlossen. Mit einer Anwohnerstraße ziehe ich direkt hinauf zum Wald. Anfangs liegen auf dem Weg noch Betonplatten, dann ist es ein reiner Schotterweg. Am Waldrand befindet sich ein Rastplatz, der Blick zurück auf die Ebene und die gegenüber liegenden Hildesheimer Berge ergibt sich.

Mein Aufstieg in den Sackwald beginnt. Ich befinde mich wieder auf dem Rennstieg, eine weitere Markierung ist hinzugekommen, der Hödeken. Dies ist wohl ein zwergenhafter Kobold aus längst vergessenen Tagen des sagenumwobenen Sackwaldes, als stilisierte kleine schwarze Figur mit Hut an den Bäumen zu finden. Ihm werden sowohl gute als auch bösartige Taten zugeschrieben. Hin und wieder ist auch eine Tafel mit einem H vorzufinden. Der Weg ist schmal, matschig, mit glitschigem Laub bedeckt und komplett zugewachsen. Die Zweige und Äste der Büsche hängen tief hinab. Auf meinem schweren Aufstieg muss ich oftmals tief gebückt mein Rad den Weg hinauf hieven. Der Tacho zeigt Werte um die 25% Steigung an, ich komme nur langsam voran.

Schließlich überquere ich die 300 m Höhe und erreiche eine Wegekreuzung, halte mich hier links. Die steilsten Abschnitte der Steigung habe ich hinter mir. Nun geht es zwar immer noch aufwärts, aber fahrbar. Der Weg ist auch breiter, nur halt noch rutschig und daher drehe ich nicht zu sehr auf. Mit dem Weg umrunde ich den Hainberg, passiere eine verlassene Jagdhütte mitten im Wald. Hier habe ich nun auch die höchsten Stellen des heutigen Tages erreicht, um die 350 m Höhe. Ich erreiche einen guten Forstweg, dieser ist mit einer Krone markiert und Weg führt ab jetzt identisch mit dem Rennstieg durch den Sackwald. Er nennt sich Königsweg. Sowohl Königsweg als auch Rennstieg stammen aus dem frühen Mittelalter, als die Ostexpansion ins Sachsenreich erfolgte. Ich rolle auf diesem kurz hinab und gelange an eine breite Wegekreuzung. Linkerhand führt der Forstweg wohl an den Waldrand. Ich folge sogleich rechts entlang dem Rennstieg und Königsweg als gutem Forstweg beinahe eben durch den Wald.

Ich lasse sämtlich Abzweige von undeutlicheren Wegen unbeachtet, denn laut Karte soll ich an einer markanten Rechtskurve vom Hauptweg abzweigen. Diese Stelle ist dann anhand der Markierungen auch gut zu identifizieren und ein schmaler Pfad führt mich nun weiter durch den Buchenwald, wobei mir wieder Zweige ins Gesicht schlagen. Nach einer Weile führt der Pfad abwärts und aus dem Blätterdickicht heraus. Ich erreiche eine breite Wegekreuzung, auch eine Rastbank ist hier vorhanden.

Ich folge weiter der Markierung auf einen schmalen Pfad. Der Pfad hat seinen Charakter beibehalten und ich komme daher nur langsam voran. Bald senkt sich der Pfad einer Landstraße zu. Die Straße queren wir nur und dann geht es die Zufahrt zur Wernershöhe wieder in den Wald hinauf. An der Straße befand sich eine Bushaltestelle, die der Pilgerführer Pilgern empfiehlt, die im nahen Alfeld übernachten wollen. Hier an der Stelle stehen einige wenige verstreute Häuser, hölzerne Skulpturen sind auf der Wiese beliebig angeordnet.

Hinweis


alle Hinweise zu Schutzgebieten

Öffentliche Verkehrsmittel

mit Bahn und Bus erreichbar

Braunschweig wird von Fernverkehrszügen angefahren.

Anfahrt

Braunschweig liegt an der A 2, A 39 und A 391.

Parken

Parkplätze an der Katharinenkirche vorhanden.

Koordinaten

DD
52.267683, 10.525950
GMS
52°16'03.7"N 10°31'33.4"E
UTM
32U 604128 5791908
w3w 
///rechnung.können.umweg
Anreise mit der Bahn, dem Auto, zu Fuß oder mit dem Rad

Buchtipps für die Region

mehr zeigen

Kartentipps für die Region

mehr zeigen

Ausrüstung

Trekkingrad oder Mountainbike (auch mit Gepäck).

Fragen & Antworten

Stelle die erste Frage

Hier kannst du gezielt Fragen an den Autor stellen.


Bewertungen

Verfasse die erste Bewertung

Gib die erste Bewertung ab und hilf damit anderen.


Fotos von anderen


Schwierigkeit
schwer
Strecke
87,9 km
Dauer
7:45 h
Aufstieg
943 hm
Abstieg
682 hm
Höchster Punkt
351 hm
Tiefster Punkt
69 hm
mit Bahn und Bus erreichbar aussichtsreich Einkehrmöglichkeit kulturell / historisch geologische Highlights Flora Von A nach B

Statistik

  • Inhalte
  • Bilder einblenden Bilder ausblenden
Funktionen
2D 3D
Karten und Wege
Strecke  km
Dauer : h
Aufstieg  Hm
Abstieg  Hm
Höchster Punkt  Hm
Tiefster Punkt  Hm
Verschiebe die Pfeile, um den Ausschnitt zu ändern.