Der Zaubersaal in Walkenried
oder: Ein unheimlicher Nachlass
Das einst mächtige Zisterzienserkloster Walkenried mit seiner Ruine der Klosterkirche St. Maria und Martin war bei den Malern der Romantik beliebtes Bildmotiv. Auch heute fangen die Besucher des modernen Museums zur abwechslungsreichen Geschichte des Klosters das ein oder andere Foto mit der Kamera ein...
Das einst sehr reiche und prächtige Kloster Walkenried wurde in der Zeit der Bauernkriege um 1525 zum Teil zerstört. Die Mönche, die zu dieser Zeit im Kloster lebten, hörten von den wütenden Bauern, die auf das Kloster zustürmten und packten in aller Eile die Schätze zusammen, die tragbar waren, den Rest aber versteckten sie. Nachdem die Zerstörungen vorüber waren und das Kloster ab 1566 eine berühmte evangelische Knabenschule war, kam es zu folgender Begebenheit: Bei einem Springspiel der Kinder wurde ein Knabe namens Damian an einen bestimmten Ort im Klostersaal festgebannt. Der herbeigerufene Rektor kam schnell auf den Gedanken, dass dies auf eine Beschwörung zurückzuführen sei. Und als er Damian fragte, ob er Zeichen sehe, beschrieb der Knabe einen Zirkel über sich, griechische Schrift an der Wand und weitere Sonderlichkeiten.
Der Rektor erkannte nach diesen Darstellungen, dass ein Schatz hinter der Mauer versteckt war. Sobald er dies aussprach, war Damian frei. In der Wand wurden tatsächlich Geld und Geschirr gefunden. Im selben Zaubersaale kam Herr Doktor Weitz, Bürgermeister zu Gotha, 1687 mit Freunden auf die Idee, eine Wünschelrute auszuprobieren. Das Experiment wurde jedoch schnell abgebrochen, denn als die Rute auszuschlagen begann, bemerkten alle Herren eine plötzliche Dunkelheit und jeder fühlte einen Wind durch sich hindurchgehen. Auch war es ihnen, als ob sie an den Haaren bis zur Decke gezogen würden. So meinte man, dass die Mönche mit Beschwörungen noch mehr eingemauerte Schätze verborgen hätten.

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